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Projektunterricht unterwegs

Diese Woche war ich unterwegs zum Albert-Schweitzer-Gymnasium in Kassel. Einerseits habe ich dort einen Vortrag zu „Digitalisierung von Schule“ gehalten und ein wenig davon berichtet, wie meine Schule zur „Tabletschule“ geworden ist und wie die Digitalisierung letztlich unseren Unterricht verändert hat. Außerdem einen Workshop zu „Künstliche Intelligenz in der Schule“ gestaltet und mit den Kolleginnen und Kollegen über Chancen und Risiken und ihre Erfahrungen („Meine Schüler geben unumwunden zu, dass sie das schon in praktisch allen Fächern genutzt haben“) ausgetauscht.

Projektunterricht unterwegs 1Darüber hinaus habe ich mir das Schülerforschungszentrum Nordhessen angesehen. Schülerinnen und Schüler aus Nordhessen können dort an Problemen der Naturwissenschaften forschen und selbstständig Experimentieren und Projekte durchführen.

Projekte?

Genau mein Ding!
Das Labor erinnert frappierend an das pepperMINT Forschungslabor in Liechtenstein erinnert. Wahnsinnig beeindruckende Projekte sind mir dort begegnet – Projekte, deren Umfang ich kaum erahnen kann: „Beobachtung von aktiven galaktischen Kernen“, „Bau eines Unterwasserantriebs aus Nitinol“ „Erforschung und Modulation von Silica-Aerogelen“ „Maßgeschneiderte optische Eigenschaften – Die Plasmonenresonanz von Nano Goldpartikeln“.

Himmel! Wie beeindruckend ist das bitte?
Und wie sehr stachelt es mich an, meinen eigenen Projektunterricht weiter voranzutreiben. Gar nicht vor dem Hintergrund, irgendwann eigene Plasmonenresonanzen zu untersuchen {dabei handelt es sich um eine Schwingung der Leitungselektronen im Feld einer Lichtwelle [ich musste auch googeln (oder nennt man das jetzt chatGPT-en?)]}.

Nein, ich möchte gerne bei meinen kleinen, unscheinbaren Projekten bleiben. Dieses Halbjahr (Thema: „Energie“) untersuchen einige 9er die Energiebilanz meiner Schule und bauen virtuell Solarpanele auf unser Dach und berechnen, wie sich das auf die Stromkosten auswirken würde. Andere erstellen unterschiedliche Knautschzonen für ein Modellauto um die Aufprallenergie abzufedern.

Ich bin gerne an anderen Schulen. Ich genieße den Austausch mit anderen Lehrkräften und den Blick über den Tellerrand. Ich nehme immer viel mit nach Hause. An meiner Schule sind kollegiale Hospitationen Teil des Schullebens: Jede Lehrkraft besucht einmal im Halbjahr und wird besucht. Und neulich kam die vorsichtige Frage auf, ob es nicht auch möglich sei, vielleicht einmal andere Schulen zu besuchen? Und ich denke: Ja! Ja!!!! Bitte! Unbedingt! Wenn es möglich ist, geht raus, schaut euch andere Schulen, andere Modelle, andere Ideen an und bringt sie nach Hause.

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