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Krankenwagen, Kollegen, Kindergartenfest, Kindermusical

Mit Ach und Krach rette ich mich ins Wochenende.
Krankenwagen, Kollegen, Kindergartenfest, Kindermusical 1Nach dem Wandertag mit meiner 5. Klasse gestern stand heute ein 1. Hilfe Kurs mit meiner Klasse an. Eine wunderbare Kollegin investierte einen (unbezahlten) ganzen Arbeitstag darin, meinen Kids einen mehrstündigen Kurs in Notruf, Rettung und erster Hilfe zu bieten. Den ganzen Vormittag haben wir Verbände angelegt, die stabile Seitenlage geübt und Herzdruckmassagen an einer Rettungspuppe durchgeführt.

An einer großen Schule wie der meinen kommt der Rettungswagen etwa drei bis viermal im Jahr. Jemand verletzt sich im Sportunterricht oder wird in der Mittagshitze ohnmächtig. Jemand stolpert in der Pause übel oder im Gedränge stürzt jemand auf der Treppe.
Ich weiß von meinen eigenen erste-Hilfe-Kursen, wie viel ich vergesse. Bei meiner Klasse wird sicher noch weniger hängen bleiben – aber vielleicht auch nicht. Zumindest sind Berührungsängste verschwunden und ob man im Falle des Falles zur Mullbinde oder dem Verbandspäckchen greift, ist nicht so schlimm, wie untätig herumzustehen.

Ein toller Vormittag.

Mittags noch den ein oder anderen pädagogischen Notfall in der Schule geklärt. Lieber erzähle ich, von einem Mädchen, dass durch blöde Umstände die Klassenfahrt zu verpassen drohte. Die Klassenlehrkräfte fragten mich, ob sie das Kind auch privat abholen dürften und was dabei zu beachten sei.

Es sind diese aufopferungsvollen Gesten, die den Job so wunderbar machen. Nichts davon, weder den 1. Hilfe-Kurs noch das Lehrertaxi, darf je als selbstverständlich angesehen werden. Es sind Lehrkräfte, die Zeit und Geld und Energie opfern, um den Mädchen und Jungs unserer Schule eine tolle Zeit zu bieten. Viel Liebe dafür.

Nachmittags fliegender Wechsel zum Kindergartenfest. Viele bekannte Gesichter und sogar eine ehemalige Schülerin, die mittlerweile Erzieherin meiner jüngsten Tochter ist. Buntes Dorfprogramm, statt Krankenwagen jetzt mit Feuerwehrfahrzeug und Sirenengeheul. Viel gelacht. Ich wachse – dank meiner Frau – immer mehr ins Dorfleben hinein. Nach acht Jahren sind wir nicht mehr „die Neuen“.

Am frühen Abend dann mit der Familie ins Kindermusical: Meine mittlere Tochter hat die letzten Wochen unermütlich geprobt, gesungen und ihre Texte gelernt. Ein wunderbares Erlebnis vor vollem Haus. Ganz alleine vorne auf der Bühne stehen und ein Solo singen… Ich bin wirklich stolz.

Jetzt folgt noch ein seltener Kinoabend auf der Couch (die neue Staffel von Strange New Worlds) bevor morgen sehr viel schulorganisatorischer Kram auf dem Schreibtisch wartet.

Bald ist geschafft.
Eigentlich wollte ich im Sommer ein paar Tage einsam im Kloster verbringen. Bisher habe ich es aber noch nicht geschafft, mich darum zu kümmern.

 

Ein Gedanke zu „Krankenwagen, Kollegen, Kindergartenfest, Kindermusical“

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