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Star Trek in Berlin. (excitingEDU #1)

IMG_20161118_220320Ich war heute in der Stellarkartographie der Enterprise. Aus Star Trek. Das war… Ich in immer noch völlig sprachlos.

In diesem Jahr habe ich erneut die Ehre, auf dem ExcitingEDU einen Workshop geben zu dürfen. (Es ist immer nett, eingeladen zu werden. Es wird aber zu etwas Besonderem, wenn man nochmal eingeladen wird.) „Technologieeinsatz in Lerntheken“ ist das Thema und morgen Nachmittag ist es soweit.

Das excitingEDU ist eine Bildungstagung, der laut Initiator David Klett aus einer Unzufriedenheit über vergleichbare Kongresse entstanden ist, bei denen Politik und Wirtschaftsinteressen zu sehr im Vordergrund standen und Lehrer zu wenig gehört wurden. Um einen anderen Schwerpunkt zu setzen hat Klett primär Lehrer als Referenten eingeladen und bspw. mit Sebastian Schmidt vor allem solche, die neue Ideen in das Bildungswesen bringen.

Den Tag heute durfte ich im Planetarium Berlin mit eigenen Fortbildungen genießen: Bis spät abends habe ich einen Workshop nach dem nächsten besucht, ein Gespräch nach dem anderen geführt.

Begonnen habe ich mit „Mobile Videoanalyse im Physikunterricht mit dem TabletPC“ von Sebastian Becker. Er zeigte, wie man auf einem Tablet vom Freihandexperiment zum s-t-Diagramm gelangt. Das dazu nötige Programm (Viana) gibt es in richtig guter Form leider nur für das iPad. Die Desktop-Variante konnte ich wegen blöder Formatvorgaben (öffnet nur .avi) auf meinem Surface nicht testen. Blöd :-/.

Auf dem Weg zum nächsten Workshop wurde ich von David Klett und dem Geschäftsführer des Raabe-Verlags, Sebastian Hild, in ein Gespräch verwickelt und durfte mein Konzept der Lerntheken im Mathematikunterricht ausführlich erläutern.

Sehr gefreut habe ich mich, dass mich tatsächlich alle drei Leser meines Blogs auf dem Kongress angesprochen haben (Ich grüße euch an dieser Stelle!). Das war sehr cool. Highlight war ein längeres Gespräch mit Sebastian Schmidt über den didaktischen Aspekt seines Flipped Classsroom. Der Mann ist Lehrer durch und durch und das merkt man bei jedem Satz. Von ihm habe ich den Ansatz, meine Lerntheken mit Videos auszustatten und werde das zukünftig noch intensiver verfolgen.

Außerdem habe ich mich lange mit einem Berliner Lehrer unterhalten, der ebenfalls über 3D-Drucker und 3D-Scanner verfügt. Mit seinen Schülern ist er unter anderem ins Pergamon-Museum gepilgert und hat eine 3D-Aufnahme von ausgestellten Exponaten erstellt und im Unterricht weitergenutzt. Außerdem kooperiert er mit dem Hausmeister seiner Schule, der immer auf der Suche nach Ersatzteilen sei (bspw. neue Plastikkappen für die Stuhlfüße, die sonst den Boden verschrammen).

Tatsächlich sind die Gespräche mit den Leuten hier unglaublich fruchtbar. Ich bin inspiriert und plane im Kopf schon die nächsten großen Projekte mit meinen Schülern.

Ein großer Hype unter den anwesenden Firmen sind die Dokumentenkameras, die tatsächlich qualitativ sehr hochwertig sind. Das einzig überzeugende Argument für mich ist allerdings nur die einfache Bedienung – da gibt es tatsächlich kaum Berührungsängste. Andererseits kann eine Dokumentenkamera wenig, was mein Wireless Adapter für 50 € in Kombination mit meinem Handy/Surface nicht auch könnte. Zeitrafferaufnahmen fallen mir da ein – die würden mit meinem Handy nicht so gut laufen. Aber: Beim Stick kann ich wahlweise Handy, Tablet oder Notebook damit verbinden und kann mich frei durch den Klassenraum bewegen.

Abends dann ein Vortrag im Planetarium. Verrückt. Beeindruckend. Unbedingt empfehlenswert. Wer Star Trek kennt: Es ist die Stellarkartographie der Enterprise oder Voyager. Wer allein oder mit seiner Klasse in Berlin ist, sollte, nein muss (!) unbedingt ins Planetarium. Eine gewaltige Kuppel als hochauflösender Bildschirm ermöglicht nicht nur eine beeindruckende Reise durch das All, sondern der Direktor des Planetariums Tim Florian Horn erläuterte ganz ausführlich didaktische und methodische Überlegungen, das Planetarium quasi in Schülerhand zu geben und in den Bildungsplan einzugliedern.

Ein fantastischer Tag, der von dem unglaublichen Abend noch gekrönt wurde. Morgen geht’s weiter.

3 Gedanken zu „Star Trek in Berlin. (excitingEDU #1)“

  1. Ach das war da los am Freitag. Ich wunderte mich über so viele Besucher im Foyer, als ich dran vorbei kam.
    Kleine Ergänzung zum „unbedingt hingehen“: Berlin hat ja – historisch bedingt – von vielen Dingen etwas mehr. Planetarien gibt es zwei, zum Beispiel. Dieses hier ist das Zeiss-Großplanetarium in Prenzlauer Berg.

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