Die letzten Tage vor Weihnachten laufen auf Hochtouren und obwohl ich eigentlich damit gerechnet hätte, dass ich mich mühsam in die Weihnachtsferien schleppe, stecke ich gerade voller Elan.
In den kommenden Monaten habe ich außerdem mein Büro für mich alleine und so habe ich mir aus der Schminkpuppe meiner Tochter einen würdevollen Ersatz gebaut. Vormittags habe ich mich noch mit ihr unterhalten, bis eine Kollegin fragte, mit wem ich denn da so lange gesprochen habe. „Habe niemanden aus deinem Büro gehen sehen?“
Mittags dann noch Schminkreste auf dem Kopf entdeckt und – klar! – gerade, als ich sie wie wild mit einem Taschentuch abrubble, platze eine weitere Kollegin in mein Büro. Nachdenkliche Blicke, wie ich sie sonst nur von meiner Frau kenne.
Aus Gründen habe ich meinen Facebook-Account deaktiviert und die App vom Handy gelöscht. Nach zwei Wochen stelle ich fest: Schon vorher kaum genutzt, vermisse ich es gar nicht. Statt dessen mehr Zeit in Twitter investiert und vieles gelernt.
Unterrichtlich mehrere spannende Dinge verfolgt.
Mit meinen Fünfern läuft das gemeinsame Arbeiten über ein geteiltes Dokument wirklich toll. Die einzelnen Projekte werden akribisch verfolgt und drei Gruppen haben sich sogar am Wochenende hingesetzt, und lange, zusammenfassende Aufsätze aus ihren Forschungsergebnissen formuliert.
Interessant: Die technische Komponente hat dazu geführt, dass – anders als sonst – die Gruppenarbeit nicht an den üblichen zwei fleißigen Gruppenmitgliedern hängen geblieben ist.
Mit einer Gruppe wurde das Ergebnis heute in Form eines kurzen Films aufgearbeitet – in den nächsten Tagen werde ich mich dransetzen, den zu schneiden und in eine angemessene Form zu bringen.
Via Twitter (wo auch sonst?) bin ich auf Storyboard That! aufmerksam geworden und habe das heute in einer Englisch-Vertretungsstunde direkt eingesetzt. Hat ganz wunderbar funktioniert und war mal ein anderer Weg, einen Dialog zu schreiben. Empfehlung!
Heute Abend ein anderthalbstündiges, gemeinsames Konzert unserer Gesamtschule und der parallel auslaufenden Haupt- und Realschule. Immer wieder beeindruckend, was Kinder und Jugendliche auf die Beine stellen, wenn ihr Herzblut drin steckt.
Schön: Nicht nur viele Eltern, auch ganz viele Lehrer waren abends da und haben ihre Wertschätzung ausgedrückt. Dies wird sicher nicht das letzte gemeinsame Konzert gewesen sein und ich sehe da noch viele tolle Feste vor meinem Auge.
Davon ab: Familie!
Im ersten Schnee des Jahres mit den Kindern im Garten eine „Winterschlacht!“ gemacht und verloren. Schlitten gefahren und mit dem Hund gebalgt.
Zwischendurch innegehalten und den Moment genossen. Die Zeit rast, aber ich glaube, ich nehme sie sehr bewusst wahr. Zumindest genieße ich die Wochen und Monate.
Drei Schultage noch voller Feste und Projekte. Ich muss darüber schreiben, damit das alles nicht in Vergessenheit gerät. Zu viel passiert. Zu schnell.