Eigentlich hatte ich nicht vor, mein Galaxy Fold 2 aufzugeben – der Workflow war einfach zu gut. Nachdem im Frühjahr erste Ermüdungsrisse im Bildschirm auftauchten, hatte ich gedacht, das Gerät so lange zu nutzen, bis es halt stirbt. Samsung bot jedoch über ein Eintauschprogramm so viel Geld für mein Fold 2, dass ich schwach geworden bin. Zu warten, bis es irgendwann kaputt geht, erschien mir vor diesem Hintergrund dämlich.
Also bin ich nach langem Zaudern umgeschwenkt und mit dem Galaxy S22 plus zurück im alten Formfaktor.
Eine Stunde habe ich mich über die flache Form, den Bildschirm und das Gewicht gefreut – aber im Workflow fehlt mir das Fold 2 extrem. Zwei Apps parallel führen, Fotobearbeitung in maximaler Größe, Bücher lesen. Das war schon fancy.
Ich tröste mich mit den Kleinigkeiten, die jetzt wieder drin sind: Mein Lieblings-Launcher in Kacheloptik. Die unterschiedliche Handhabung der zwei Bildschirme beim Fold 2 war immer etwas nervig (aber ich wüsste auch keine intelligente Lösung).
Die Kamera ist dagegen praktisch unverändert – hier habe ich mir mehr erhofft. Allerdings betreibe ich auch keine Hochleistungsfotografie und schon das Fold 2 hat (auch nachts) wirklich gute Fotos gemacht.
Bisher ist natürlich nur Ferien-Quatsch und kein wirkliches Arbeiten. Ich bin skeptisch-gespannt, ob sich das S22+ im beruflichen Umfeld gefühlt negativer hervortut oder ob statt dessen wieder mehr Arbeit am Computer erfolgen muss.
Kurz habe ich mich selbst gefragt, ob ich ein schlechtes Gewissen haben sollte.
Aber ich stelle gerne Kosten und Nutzungsdauer gegenüber und dieses Verhältnis ist bei meinen Smartphones (im Unterschied zum Auto) ganz in Ordnung.
Außerdem bin ich ganz sicher, dass ich dieses Mal wirklich, wirklich glücklich werde und nie wieder kein neues Handy brauchen werde. (Zumindest bis nächsten Monat, wenn das neue Samsung Galaxy Fold 4 vorgestellt wird.)