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Kein Glück mit Autos. Auch nicht im Urlaub.

Ich habe kein Glück mit Autos. Also nicht nur kein Glück, sondern regelrecht Pech. Egal ob Franzose, Rumäne, Japaner oder Deutscher, egal ob Neuwagen oder gebraucht. Und auch egal, ob wir die jährliche Inspektion machen lassen, oder nicht. Alle unsere Autos fallen über kurz oder lang auseinander: Defekte Steuerketten, auflösende Zahnriemen, kaputte Getriebe, ausgefallene Servolenkungen. Wenn es einen Namen hat, dann hatten wir es.

Kein Glück mit Autos. Auch nicht im Urlaub. 1Als ich vergangene Woche aus München zurückkam, meldete der Wagen kurz vor der Heimat plötzlich einen Motorfehler und wies mich an, augenblicklich eine Werkstatt aufzusuchen. Drei Tage vor dem Urlaub und den letzten Motorschaden noch im Gedächtnis. Die Werkstatt nahm ihn für einen Vormittag in Beschlag und reparierte, was es zu reparieren galt.

1000 Kilometer weiter, mitten in Südwestfrankreich und wiederum 40 Kilometer vor dem Ziel: Rotes Blinken: Motorfehler! Bitte SOFORT Fahrzeug reparieren lassen.

Im Unterschied zu einem Computer, bin ich bei einem Auto völlig hilflos: Ich weiß mit einiger Sicherheit, was es tankt und welche Farbe es hat. Aus dem Fehler kann ich nichts schließen.

Also vorsichtig und langsam auf zur nächsten Werkstatt. Unterwegs die Vokabeln für Zahnriemen (courroie dentée), Motor (moteur) und Getriebeverschleiß (Usure des engrenages) gelernt.

An dieser Stelle eine Zwischenbemerkung, weil man gemeinhin Anekdoten gerne übertreibt und gerade Blogs mit (mutmaßlich) erfundenen Geschichten in den letzten Tagen für Aufruhr gesorgt haben. Das folgende ist wirklich, genau (!) so (!!) passiert:

Kein Glück mit Autos. Auch nicht im Urlaub. 2Auf dem Parkplatz des Händlers angekommen schalte ich den Motor aus. Und danach nochmal an. Ich will ja nicht wie ein Depp dastehen. Motorfehler: Fahrzeug reparieren lassen.
Man ahnt es schon. Radebrechen erkläre ich dem Mechaniker mein Problem. Wir gehen auf den Parkplatz, er startet den Wagen. Alles schnurrt wie ein Kätzchen. Ich fühle mich wie ein Idiot. Ein französischer Mechaniker repariert französische Autos nur durch seine bloße Präsenz. Mon dieu!
„War das Auto ein bisschen langsam, nachdem das passierte?“ Ich nicke. Der Mechaniker nickt und erklärt mir, dass ich mir keine Sorgen machen solle. Eine der Lambda-Sonden sei vermutlich fehlerhaft. Jetzt wäre ja alles wieder in Ordnung. Und entgegen meiner Befürchtung wird das Auto nicht explodieren.

Für die Diagnose berechnet der freundliche Mann mir genau nichts. Und endlich, endlich kann der Urlaub beginnen. Ein Gruß noch zurück: Die Schwiegereltern (wir haben ja ein Mehrgenerationenhaus) sind erleichtert und vermelden, der Hund würde uns vermissen, sonst sei alles beim Alten.

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2 Gedanken zu „Kein Glück mit Autos. Auch nicht im Urlaub.“

  1. Pingback: Mit dem E-Bike am Leben bleiben. - Schule, Schulleitung, Familie, DIY

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