WDR-Bericht
Die Sendung des WDR über unser Projekt ist jetzt über die Mediathek abrufbar oder direkt hier: Projekt: Ein Tag im Rollstuhl.
Die Sendung des WDR über unser Projekt ist jetzt über die Mediathek abrufbar oder direkt hier: Projekt: Ein Tag im Rollstuhl.
Durch die freundliche Unterstützung von Herrn Weth, der im Haus der Gesundheit in Freudenberg arbeitet, bekam meine ganze Klasse die Möglichkeit, einen Schultag lang im Rollstuhl zu verbringen. Ich liebe meinen Beruf für solche Möglichkeiten.
Im Vorfeld habe ich die Klasse intensiv auf den Tag vorbereitet – die Aktion selbst aber ganz entspannt in die Hände meiner fähigen Kollegen gelegt, so dass ich bequem einen Kaffee trinken zusehen und unterstützen konnte.
Donnerstag war Elternsprechtag. Bis Mittags haben wir regulär Unterricht und nachmittags bis abends dann im 10-Minuten-Takt Gespräche mit den Eltern. Für einige Kollegen bedeutet das, von morgens 8 bis abends 20 Uhr ununterbrochen zu reden, zuzuhören und im Gespräch zu sein.
Je nach Disziplin und Redebedarf werden die Takte mehr schlecht als recht eingehalten, es entstehen Schlangen und die Stimmung sinkt.
Aber genug des Lamentierens! Ich liebe Elternsprechtage! Wirklich wahr! Meine Klasse hat sich arg viel Mühe gemacht, unser Klassenzimmer aufzuräumen (und im Übereifer sogar den OHP völlig zerlegt und geputzt..), meine neue Co war gut gelaunt und so stand
Ein wirklich, wirklich langer Tag ist für mich zu Ende.
Meine (geliebte) Co-Klassenlehrerin Tamara geht in Mutterschutz und lässt mich im Stich mit meiner Klasse allein. Dadurch fehlt sie nicht nur als Person, sondern es müssen für Deutsch und Englisch sinnvolle Lösungen gefunden werden. Verabschiedet wurde sie mit einem Überraschungs-Harlem-Shake meiner Klasse. (ich sprang mit Blumen aus dem Klassenschrank, just in der Sekunde, da sie vor Wut über das Chaos explodieren wollte… :-D) und einem Frühstück in den ersten zwei Stunden.
Ich selbst bleibe mit Bauchschmerzen zurück. Ich bin gerade ein paar Monate Lehrer und soll allein eine Klasse führen? Und dann eine Inklusionsklasse? Gefühlt hat Tamara alles Wichtige erledigt und immer den Überblick über alles gehabt. Ich fühle mich wie ein Scharlatan.
Heute war eine Redakteurin der Siegener Zeitung in meiner Inklusions-Klasse. Die Redakteurin stellte sich zunächst den vielen Fragen der Kinder und beantwortete sie geduldig. Bei…
Am Freitag entschlossen sich gleich vier Klassen meiner Schule dazu, im Siegener Umland Schlittenfahren zu gehen. Kalt, eine Menge Schnee und keine Klassenarbeiten mehr – ideale Bedienungen. Zumindest für die meisten Kinder.
Denn die einstündige Wanderung zum ‚Eisernhardt‘ durch verschneiten Wald war schon für das ein oder andere gesunde Kind eine Herausforderung – mit Rollstühlen nicht zu bewältigen. (Etwas stolz darf ich hier sagen, dass meine Klasse den Weg prima geschafft hat – gedenk der fünfstündigen Wanderung bei der Klassenfahrt konnten meine Schüler über diese Herausforderung nur müde lächeln..)
Auch das Schlittenfahren selbst ist für Menschen mit Glasknochen nicht ganz gefahrlos. Erst recht nicht mit über hundert Kindern auf dem Abhang.
Zunächst wird aber eine grundsätzliche Frage aufgeworfen: Kann/Soll ich mit 26 Kindern Schlitten fahren, wenn meine beiden Rolli-Kinder in der Schule bleiben müssen?
Wie ich an mehreren Stellen ausführte, habe ich zwei Kinder mit Glasknochen in meinem Unterricht sitzen. Wir sind in ganz intensivem Dialog mit den Eltern,…
Vorweg eine Ankündigung: Dieses Jahr wird es auf meinem Blog etwas ruhiger zugehen. Ich habe immer noch haufenweise Zeug zu erzählen, aber eine ganze Reihe von aufregenden Projekten wird in den kommenden Monaten meine Zeit fordern: