Stresstest in meiner 5. Klasse
Bei uns beginnen die Schultage mit einem dreißgminütigen Beratungsband: Dort klären wir Organisatorisches, verteilen die Kinder in die Lernbüros („Ich möchte heute lieber Englisch bei…
Bei uns beginnen die Schultage mit einem dreißgminütigen Beratungsband: Dort klären wir Organisatorisches, verteilen die Kinder in die Lernbüros („Ich möchte heute lieber Englisch bei…
Diesen Donnerstag halte ich online eine Präsentation vor (angemeldet) über zweihundert Kolleginnen und Kollegen und ich habe Angst. Das meine ich gar nicht metaphorisch oder…
Vor einiger Zeit bin ich in eine Diskussion gestolpert, die mich seitdem beschäftigt. Eine Gruppe von Lehrern (nicht meiner eigenen Schule) unterhielt sich über den…
Mit meiner Co-Klassenlehrerin hatte ich mich heute nach der letzten Stunde verabredet, eine weitere U-Bahn-Linie in unserer Klasse aufzuhängen. Diese Form der Visualisierung hilft unseren…
In stillen Momenten, wenn ich innehalte und darüber nachdenke, aus wie vielen Zahnrädern diese Maschinerie besteht, die ich mein Leben nenne, dann bekomme ich Atemnot.…
Ich habe Angst. Ziemlich große sogar. Privat vor allem. Wenn ich sehe, wie wackelig meine Tochter Fahrrad fährt. Wenn ich darüber nachdenke, wie sorglos meine…
Unser Gehirn betrügt uns. Ununterbrochen. Wir verklären Dinge im Nachhinein. „Och, so schlimm war das doch gar nicht!“ (War es doch!) Nicht selten auch romantisch. „Die…
Letzte Woche wurde ich von einem Online-Magazin angefragt, welche “Tipps” ich für Eltern zur Schulvorbereitung hätte. Und während ich noch ein paar freie Tage genießen darf, habe ich mir Gedanken darüber gemacht, während ich mich gleichzeitig am Beginn der Bundesliga erfreut habe. Meiner Ersatz-Religion.
Freude hatte ich zumindest, bis ich die Interviews der Gladbacher nach der Niederlage gegen Bayern München hörte. Obwohl Gladbach nicht schlecht gespielt und durchaus einige Torchancen herausgearbeitet hatte, jammerte der Torwart ter Stegen hinterher sinngemäß: “Andere Gegner sind unsere Kragenweite… wir müssen gegen andere Gegner die Punkte holen… gegen die Bayern kann man verlieren…“
Das hat mich maßlos geärgert. Da war kein Frust über die vertane Chance zu spüren, nur das allgegenwärtige Kuschen vor den übermächtigen Bayern.
Vor allem, wenn ich das mit den Stimmen der Augsburger vergleiche, die mit 0:4 gegen Dortmund verloren. Dort schimpfte Halil Altintop: „Das Ergebnis ist definitiv zu hoch und spiegelt das Spiel nicht komplett wieder. Wir brauchen nicht über Borussia Dortmund zu reden […]. Die eigenen Fehler waren entscheidend heute.”
Die Augsburger waren zurecht frustriert. Sie hatten richtig gut gespielt und “es war mehr drin”. Das galt für beide Spiele – aber gegen die Münchener scheint sich ein Großteil der Liga in stiller Angst zu ergeben: Wenn wir nur mit zwei, drei Toren Unterschied verlieren, ist alles in Ordnung.
Zum Kotzen.
Und es erinnert mich an Schule.